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sinnEinheiten

Dienstag, 23. August 2005

Frust als Moderne

Ist frustriert zu sein nicht vielleicht der heutigen Zeit angemessen? Wenn den Ostdeutschen der Ruf vorauseilt, frustriert zu sein, kommen beim Gedanken an Bayern zunächst grüne Filzhüte und streng-katholisches Urgestein in den Sinn. Konservativ nannte man einst festgefahren – und nicht gerade fortschrittlich. Links nannte man eins diejenigen, welche Aufbruch und Umbruch propagierten. Diese einfache Trennung zwischen progressiv-links und konservativ-rechts läßt sich heutzutage aber nicht mehr so einfach vollziehen.
Sprechen wir von Ost und West, nein, für die Bayern besser von Nord und Süd. München liegt südlich von Dresden, sogar südöstlich von Erfurt.
[...]
>>> zum Artikel auf SinnEinheiten
EcceHomo - 23. Aug, 19:21
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Freitag, 19. August 2005

Lieber Heidenspaß als Höllenqual!

1124446917-dino2Will man bei der katholischen Kirche von einer Sekte (lat: sequi = folgen) sprechen, so erregt alleine die geäußerte Intention Erregung bei den Schäfchen. Was aber, wenn ein roter Dinosaurier als Sinnbild des Papstes, umringt von denselben Schäfchen durch die Innenstadt Kölns fährt?

Mehr hier >>>>
EcceHomo - 19. Aug, 12:38
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Dienstag, 31. Mai 2005

Wahnsinn mit System

Wo hat man so was schon gesehen!? Lotto-Reihen, die „mathematisch Tests“ durchlaufen haben. Es ist mir richtiggehend unangenehm, dass ich niemanden kenne, der „mit System zum Erfolg“ gekommen ist. Noch schlimmer: Ich selbst hatte noch nie System, weil ich nicht spiele. Hmmm… mathematische Tests. Klingt gut. Doch wenn ich es mir recht überlege klingt es eher wie ein Totschlagargument: Gegen die Wissenschaft hat noch keiner Recht bekommen. Nicht einmal Anwälte. Ja, meine Damen und Herren, wir müssen zugeben, dass jeder von uns mit Realschulabschluß eigentlich schon einmal von Wahrscheinlichkeitsrechnung gehört haben sollte. Und zugleich müssen wir eingestehen, dass unsere Vergesslichkeit uns unsicher macht. Kann es tatsächlich inzwischen neue wissenschaftliche Erkenntnis sein, dass die Zahl sechs auf einem Würfel mit einer Wahrscheinlichkeit von zwei zu sechs fällt? Wer weiß…
Unsere Unsicherheit, unsere Vergesslichkeit, unsere Ahnungslosigkeit und unser Respekt vor der Wissenschaft – oder wenigstens ihrer Fassade – macht uns unwürdig und offen für Belehrung. Ja, lasst uns mit System gewinnen! Das System, mit dem der Markt schon immer am besten funktionierte: dem Geschäft mit der Dummheit.
EcceHomo - 31. Mai, 12:06
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Mittwoch, 18. Mai 2005

Mein Haus, mein Auto, meine Schlampen

Wer hat denn nun soziale Verantwortung? Sprechen wir von Arbeitsplätzen: Stehen die wirklich noch die Verantwortung der Politik?
Das irrige Paradigma vom späten 19. Jahrhundert "Wissen ist Macht" hat die Philosophie aufgespalten und Wissenschaften daraus gemacht. geMACHT. Macht ist also End- und damit Zielpunkt allen Strebens von Wissen geworden.
Knowledge ist dann zu know-how verkommen: Wissen, wie man am besten verkauft. Kommen wir also gleich zum Geld: Inzwischen hat sich die in der Industrie verkörperte (Wissens)Macht zum reinen Kapitalmarkt etabliert. Geld schafft Geld. Geld eröffnet Möglichkeiten. Geld, schlicht gesagt, ist Macht.
Zurück zu den Arbeitsplätzen: Ein Managergehalt ergibt sich in Deutschland aus einer einfachen Rechnung. Wenn ein Arbeiter am Fließband einen Euro für sich selbst erwirtschaftet, kommen 200 mal soviele in die Tasche des Managers.

Ist das nicht großartig? Stricken wir das Bild weiterhin einfach. Der Manager kann die Kohle kaum so schnell ausgeben, wie sie reinkommt. Wenn also die Geldmenge nicht zunimmt, wo akkumuliert sich der Klimperkram dann? ...Genau: In den Händen seiner Kapitalisten.

Volkes Wille hat sich schon längst dem Kapital unterworfen. Soweit müssen wir gar nicht gehen, um von Korruption - von der Versuchung, vom großen Kuchen was ab zu kriegen - zu sprechen. DER Politiker ist ein gebundener Wille - von Anfang an. Schon immer hat die "regelnde Klasse" etwas aristokratisches. Eine mit entsprechenden Mitteln ausgestattete Bevölkerungsschicht, die Einfluß nimmt: Auf Volkes Wille. ...

Also, wenn Geld Macht ist, wer hat es dann in der Hand, soziale Verantwortung zu übernehmen?


P.S.: Anlaß für diesen Kommentar und Beweis für die Nebensächlichkeiten der deutschen Politik ist das heute beschlossene Gesetz zur Offenlegung von Managergehältern. "Um die Kontrollrechte der Aktionäre zu stärken." Ja. Und wozu? Kontrolle ist gut - aber hinter einer Panzerglasscheibe. Das ändert nichts an dem Umstand, daß die Gehälter der Manager gleich bleiben. Mit Sicherheit aber schürt es auch den Populismus: Wir dürfen nun in aller Öffentlichkeit zusehen, wieviel ein Manager der Deutschen Bank scheffelt. Es genügt ja noch nicht, tagein tagaus diese Promi-Kacke sehen zu müssen: "Mein Haus, mein Auto, meine Schlampen". Unsere Armut kotzt die Leute an. Aber sie sind ja nichts ohne uns, ihre Fans, right?
EcceHomo - 18. Mai, 23:04
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Samstag, 14. Mai 2005

Schiller hier, Schiller da...

WEIMAAAAAAAH!!!

Welches "Nest"! Ja, so nennt man es - nicht despektierlich, auch wenn es so scheinen mag - in der Literatur. Ob es um Nietzsche geht oder die Klassiker. Oi, Schiller war grandios. Was uns verbindet ist die grundlegende Tatsache, daß Streben nur entsteht, wenn man etwas vermißt.
Fangen wir beim Geld an und hören wir damit gleich auf, um zur Liebe zu kommen. Alles beides Dinge, die, wenn man sie besitzt, einen Teil Menschlichkeit rauben: Man lehnt sich zurück, läßt sich vom Geld und der Liebe einen blasen und verfettet. Geistig und körperlich.
Äußerlich dunkle Geschehnisse bergen ihr Luzides gerade in der Wahrheit, daß sie uns nach letzgenanntem streben lassen: Der Mensch entwirft sich nur dann wahrhaft, wenn er leidet.


Der Mensch ist also geschaffen, um Probleme zu lösen. Will er würdig sein, ist er also verdammt zu permanenter Unzufriedenheit!? Nur der zufriedene Mensch lebt nicht: Er existiert und treibt. Der andere jedoch lebt, weil er strebt: Räumlich und physisch eingesperrt, verleiht er seinem Drang zur Freiheit Ausdruck in seinen Gedanken. Alles strebt, alles dreht sich nur noch um das eine: Freiheit. Nichts als Freiheit! Also kann er doch nur über die Freiheit denken und schreiben, wenn er begehrt!?
Schiller begehrte die Freiheit. Er vermisste und suchte sie. Seine Erkenntnis ist die aller in ihrer Zeit, in kühlen Sachzwängen Gefangener: Der Geist ist frei. Keine rationale Macht in der Welt kann ihn niederzwingen, solange man als Mensch lebt. Als Mensch! Frei und würdig – so meinte es auch Spinoza, dessen „Entwurfsvermögen“ mit dem Vermögen des Geistes beginnt. Jedem Menschen ist dieses Vermögen gemein. Was jeder selbst daraus macht, kann - muß aber keine - Freiheit sein.


Wir leben in einem zynischen Zeitalter, meine Damen und Herren. Dem Sentimentalen der Frankfurter Schule überlegen, hat sich das "gemeine Bewußtsein" verändert. Mehr dazu.... später...
EcceHomo - 14. Mai, 18:01
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Samstag, 12. Februar 2005

Fluß

Unsere Wahrheiten sind Resultate unserer Perspektiven. Verschieden sind sie nicht nur von Individuum zu Individuum, sondern der Strom der Zeit reißt uns mit. Unsere Gedanken verharren in einer Erkenntnis, die zu einer bestimmten Wahrheit geworden ist, während wir schon längst aus unserer ursprünglichen Perspektive davongetrieben sind. So kommt es, dass unsere Wahrheit nur noch Glauben ist - daran, sie sei noch immer eine wahre Tatsache. Tatsächlich aber stellen wir an bestimmten Zeitpunkten fest, dass wir schon lange nicht mehr von Wahrheit reden können. So kommt es auch, dass wir uns selbst immer wieder von neuem erkennen müssen.
EcceHomo - 12. Feb, 09:47
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Sonntag, 31. Oktober 2004

ein freund...

..aus Neuseeland, ein überaus genialer Geist, erklärte mir einst, als wir wieder mit Kaffe und Tabak auf der Terrasse am Meer saßen, folgendes: Ich solle mich wagen, genau diese Hülle zu durchbrechen. Das Wagnis liege darin, daß man sich selbst, seine Identität verliert, vergißt, hinter sich liegen läßt. Der Geist entäußert sich und alle (denk)moralischen Tabus werden endlich der Lüge überführt. Du riskierst, das, was in der massenmoralisch verblendeten Gesellschaft als w a h n s i n n i g angesehen wird, zu werden.
Doch frage ich Dich: Ist es nicht die auferlegte, tagtägliche, mittelmäßige MASSENMORAL, die den Wahn unserer Sinne eigentlich ausmacht ?

::: der Beitrag bei morgenlandfahrer :::
EcceHomo - 31. Okt, 13:39
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Sonntag, 10. Oktober 2004

vom Glück

Schon immer fühlte er, dass es etwas Besonderes gab, dass ihm ein Gefühl von Glück bescherte. wie er es noch nie – oder kaum je wieder – erlebt hatte. Hatte er es überhaupt mehr als eines gehabt und waren all die anderen nur Gaukelei seines Geistes? Das Nicht-wahrhaben-wollen dass es nie mehr als nur ein einziges Glücksgefühl geben würde, die unsägliche Angst, dass dieses Gefühl nie wiederkommen würde? Glück schien eine durchaus flüchtige Sache und – was noch viel schlimmer war – etwas auf das man scheinbar keinen Einfluß zu haben schien. Es war ein eigensinniges, zartes und ebenso ein flatterhaftes anmutiges Wesen, welches, wenn es dich berühren würde, dir einen festen Glauben einpflanzen sollte: Daß das Leben einen Sinn hat.
EcceHomo - 10. Okt, 23:05
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