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Sonntag, 10. Oktober 2004

vom Glück

Schon immer fühlte er, dass es etwas Besonderes gab, dass ihm ein Gefühl von Glück bescherte. wie er es noch nie – oder kaum je wieder – erlebt hatte. Hatte er es überhaupt mehr als eines gehabt und waren all die anderen nur Gaukelei seines Geistes? Das Nicht-wahrhaben-wollen dass es nie mehr als nur ein einziges Glücksgefühl geben würde, die unsägliche Angst, dass dieses Gefühl nie wiederkommen würde? Glück schien eine durchaus flüchtige Sache und – was noch viel schlimmer war – etwas auf das man scheinbar keinen Einfluß zu haben schien. Es war ein eigensinniges, zartes und ebenso ein flatterhaftes anmutiges Wesen, welches, wenn es dich berühren würde, dir einen festen Glauben einpflanzen sollte: Daß das Leben einen Sinn hat.
EcceHomo - 10. Okt, 23:05
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...meint Goethe

"Daß das Leben des Menschen nur ein Traum sei, ist manchem schon so vorgekommen, und auch mit mir zieht dieses Gefühl immer herum. wenn ich die Einschränkung ansehe, in welcher die tätigen und forschenden Kräfte des Menschen eingesperrt sind,; wenn ich sehe, wie all die Wirksamkeit darauf hinausläuft, sich die Befriedigung von Bedürfnissen zu verschaffen, die wieder keinen Zweck haben, als unsere arme Existenz zu verlängern, und dann, daß alle Beruhigung über gewisse Punkte des Nachforschens nur eine träumende Resignation ist, da man sich die Wände, zwischen denen man gefangen sitzt, mit bunten Gestalten und lichten Aussichten bemalt - Das alles, Wilhelm, macht mich stumm. Ich kehre in mich selbst zurück, und finde eine Welt! Wieder mehr in Ahnung und dunkler Begier als in Darstellung und lebendiger Kraft. Und da schwimmt alles vor meinen Sinnen, und ich lächle dann so träumend weiter in die Welt..."

Goethes Werther: "Erstes Buch/Am 22.Mai
EcceHomo - 10. Okt, 23:05
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Samstag, 9. Oktober 2004

4 sure...

"So self aware so full of shit
So indecisive so adamant
I'm contemplating thinking about thinking
It's so frustrating just get another drink in
Watch me come undone"

...Robbie "Punk" Williams

...ich brauch was zu trinken. JETZT!


---> nachtrag: ZWIEBELMARKT, Weimar

...also, mein Auto kann ich nicht benutzen. Sonst bekomme ich keinen Parkplatz mehr. Und ich wohne am Stadtrand! In einer, wie ich dachte, abgelegenen Wohngegend. Leute, Leute, Leute. Gerry meinte schon, er hatte Probleme, die zwei Kilometer zum Einkaufen zu fahren. Er mußte mindestens drei Vollbremsungen hinlegen, wegen der Parkplatzsucher. Da habe ich eben das Fahrrad benutzt... Trotzdem: Beinahe gabs eine Kollision mit einem überforderten mittelalterlichen Mann, inklusive Pkw, der eben mal aus der Seitenstraße raus wollte. Ich sah es kommen und wich galant aus. Dachte aber nicht an den verdammten Bordstein - zwar fiel ich nicht, aber die Kette sprang ab und verkeilte sich zwischen Rahmen und Ritzel.
An Ort und Stelle mußte ich das Hinterrad halb rausbauen. Gut, wenn eine Fahrradkette ordentlich geschmiert ist. Schlecht aber in einem solchen Moment.
Was lehrt uns dieses durchschnittliche, millionenmal vorkommende Ereignis? Daß man nie mit Gewissheit sagen kann, ob geschmierte Fahrradketten "gut" oder "schlecht" sind. Wahrheit ist eben relational.
EcceHomo - 9. Okt, 20:16
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Mittwoch, 6. Oktober 2004

Was es ist...

...ich denke viel nach. Was bedeuten Frauen für mich?
Es scheint krank manchmal. Ich brauche sie nicht, ich will sie jedoch. Nein, ich beobachte mich jetzt mehr denn je und erfahre über MICH DURCH Frauen.

Die eine hat seit Jahren eine Beziehung. Ich bin nur kurz da und sie setzt alles aufs Spiel. Die andere sieht ein Abenteuer, lebt es und geht zu ihrem Gehörnten zurück. Die nächste ist älter als ich und es scheint, als kommen wir verlegen daher, wenn sie meint, es sei "das erste Mal auf diese Art".
Und dann... zufällige Begegnung. Nach Jahren. Ziemlich emotional - zumindest von ihrer Seite. Was mache ich??? Ich habe weder Ziel, noch partikulare Lust auf etwas. .... naja, Lust schon, aber nicht auf Biegen und Brechen.
Und ich frage mich selbst, WARUM!? Weil es so einfach ist? Weil alle in mir etwas sehen, was ich nicht bin, nein, nicht sein will!?
Der südländische Typ... ich hasse das.Allein der Umstand, daß dies alles innerhalb von 2 oder 3 Wochen ineinander griff... Was suche ich? Etwas, wie meine letzte Liebe? Warum nicht sie?
In jedem Fall suche ich etwas Tiefes, will es nicht zugeben. Aber ich will niemals anfangen, ernsthaft zu suchen. Angst. Gebranntes Kind???
Ich hasse es inzwischen, wenn die Frauen denken, es geht hier nach dem Motto "veni vidi vici". Ich tue so, mag es nicht. Mag mich nicht.
Und dann: Manchmal schlafe ich mit ihnen, manchmal nicht. Immer kommen sie wieder. Sie legen ihre Sehnsüchte in mich. Manche eben nur sexuell, manche in geistiger Hinsicht.
Ergo: Dem Leben eines Kierkegaard kommt meines gleich. Heute bin ich nur allein, aber die Zukunft wird einsam.
EcceHomo - 6. Okt, 23:58
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SinnEinheiten!

SINNeinheiten

Sinn und Unsinn. Niemand weiß doch, was der Unterschied ist. Lediglich die Vorauskalkulation, ein Erwartungszustand. Einbildung, man könnte kleine Stücke der Zukunft voraussehen - und nicht nur das: Als könnte man sie seinem Willen nach anpassen.
Kann man? Wenn ich in einigen Sekunden des "Veröffentlichen" - Button klicke, wird diese Nachricht an irgendeinen Server in irgendeine Datenbank geschickt. Zukunft in dem Moment, wo ich es schreibe...

WASEN - Stuttgart. Bier, Bier, Bier. Das war zwar nicht bewußtseinserweiternd, aber angenehm. Das brauchte der gestreßte Mann. Alles, was zwischen diesem letzten Samstag und heute passiert ist, ist wahrlich wert, aufgeschrieben zu werden. Aber.... wen geht es an?
EcceHomo - 6. Okt, 23:47
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Freitag, 1. Oktober 2004

so la la

Wir kannten uns nicht. Schon am ersten Abend hatte ich sie verwirrt: Sie hatte mich immerhin herausgefordert. Oder war es nur meine narzistische Seite, mal wieder zu beeindrucken? Sicher nicht, denn ich hätte mit Sicherheit andere Dinge zum Eindruck schinden gehabt am ersten Abend.
Wie auch immer. Abgeschreckt hatte es sie nicht, als ich "über mich" zu erzählen begann und schloß mit den Worten: "...also, wenn ich morgen sterben würde, es mir auch egal ist."
Es sei krass oder verrückt - oder irgendetwas in der Art - so die Antwort. Zumindest anders. Von mir aus.
EcceHomo - 1. Okt, 01:39
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Dienstag, 28. September 2004

Die goldene Stadt...

Prag ist inzwischen neues Beispiel für die Wirkung der westlichen Kultur, des Neoliberalismus. Ist das „Kultur“? Lassen wir Definitionsfragen außen vor.
Wenn ich damals durch Prag gelaufen bin, sagen wir, vor fünf Jahren, sah ich, wie die goldene, altehrwürdige Stadt langsam aus einem Dornröschenschlaf eines real existierenden Sozialismus zu erwachen begann. Touristisch und wirtschaftlich gesehen. Inzwischen vibriert die Stadt unter den Fußtritten der Touristen, welche die Fassaden der Geschichte Millionen male abgelichtet haben. Die Karlsbrücke bei Tag zu begehen ist reine Anstrengung. Ebenso die engen Gäßchen, die zu der Brücke führen. Dort, wo früher Handwerker lebten und arbeiteten steht heute jeder Plunder, angereiht zum Konsum für tumbe Touristen. Matroschkas mit Politiker- oder Fußballergesichtern. Altehrwürdig ist das nicht. Diese Stadt, zumindest der seit Jahrhunderten bestehende Kern, der diese gewisse Ehrwürdigkeit ausmacht, kann sich nicht wehren, sondern fällt der unternehmerischen Ausbeutung zum Opfer, welche die erinnernde Fassade gerade für ihre Zwecke ausnutzt.
Eine Gasse jedoch, deren historischer Wert nicht von Kleinhändlern unterminiert wird, wurde bei der Anwesenheit des Autors gerade von einer Gruppe Amerikaner belagert. Die standen am Eingangstor, vor zwei Kartenabreißern. An diesem Tag lag der Eintrittspreis für das goldene Gässchen bei 50 tschechischen Kronen. Ein für uns ungewohnter Anblick in Prag. Die EU-Erweiterung scheint den Amerikanern endlich die Sicherheit zu geben, dass der unkultivierte Bolschewismus sich langsam in den hinterletzten Winkel des Urals verzogen haben muß. Platz für die Ehrwürde!
Ein anderer, Ort in der Stadt mit junger Geschichte, über den sich in Hinsicht auf Ehrwürde streiten läßt: Der Wenzelsplatz. Insbesondere bei Nacht, wenn sich an beiden Seiten des Wenzelsplatzes, Nightclubs und Casinos aufreihen und bulgarische Mädchen nun auf Freier warten, sieht man nur den progressiven Westen. Die Mädchen sprechen uns an: "Want to come with us? Hotel? Everything, 1500!" "You two together?" Sie schauen sich an und die größere ergreift das Wort. "1500 each...", und schnell fügt die Kleinere hinzu: "only 600 for a blow job!" Dann kam irgendwann die Frage nach ihrer Herkunft. Alter? "Twenty" Sicher kaum.
Haben die Prager Studenten im August 1968 hier für diese Freiheit gekämpft? Die Gedenktafeln, eingehüllt in Bauplane, waren selbst am Tage nicht erkennbar. Ein Ort, an welchem drei junge Männer umringt von sowjetischen Panzern sterben mußten. Dafür, daß Prag, ihr Vaterland und jeder ihrer Landsleute sich ebenso prostituiert wie diese zwei jungen Bulgarinnen?
Vielleicht scheint sich die Stadt aber auch nie verändert zu haben: Man sollte sie wohl doch von beiden Seiten anzünden, wie Kafka einst meinte.

www.sinneinheiten.de
EcceHomo - 28. Sep, 23:00
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ausgeräumt...

...ich habe es ihr geschrieben, nicht gegeben aber erzählt. Das kommt auf das Gleiche raus. Eine Liebe beenden, solange sie zart ist.

Über mein Zuhause habe ich gestern geschrieben. Als ich auf einer Anhöhe stand und nachts über das Thüringer Becken blickte. Alles war mir. Alles war vertraut. Heimat, zuhause. So fühlte es sich an. Doch ich habe mich gefragt, wo das Zuhause denn eigentlich liegt. Wenn es einst meine geographischen Wurzeln waren, wurde der Begriff von einer Frau neu definiert. Das war vor drei Jahren. Doch ein Zuhause dort, wo die Liebe ist, hatte mir nicht genügt. Ich habe es in mir selbst gesucht - und mich damit freigesetzt. Frei von allen Zwängen, die man sich selbst auferlegt oder auferlegen läßt.
Für einen langen Moment hatte ich eine neue Definition von "Zuhause" alleine gesucht... Habe mit Sicherheit dafür bezahlt und bekam eine neue Chance. Ich wollte sie wahrnehmen, wieder Zuflucht bei einem Menschen suchen... doch ich konnte nicht.
Noch immer kann ich nicht. Deshalb habe ich es ihr gesagt. Allein, nicht einsam, werden meine Kreise weiter gezogen.
Ankommen sollte ich irgendwo. Warum "sollte" ich eigentlich? Ich will nicht. Selbst meinem Richter habe ich meine Weltsicht erklärt. Habe vor ihm meine Ausbildung in Frage gestellt. ...
EcceHomo - 28. Sep, 20:30
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