wer will's wissen?
Staatsanwalt also. So eine Robe steht mir. Na..., eigentlich nicht. Man kommt sich nur unheimlich wichtig vor... soooooo müde bin ich allerdings nach dem Verhandlungstag heute. Paradox, daß gerade ICH, den STAAT vertrete... Heike meinte, sie würde nur lachen, wenn ich einen wegen Drogenbesitzes, Raubkopien oder Falschparken anklagen würde. Prustend würde sie zwischen den Zuschauern sitzen...
Heute Morgen waren es verträumte, noch verschlafene schwarze Augen, die mich anstrahlten. "Trinkst Du Deinen Kaffee hier?" Wie konnte ich Nein sagen? Also saß ich da, mit weißem Hemd, weißem Schlips - und wäre so gerne da geblieben. Schnipsel waren es, die ich verstreute, von der Kaffeekanne zur Milch, ein nächster Pfeil zum Obst, zu den Kornflakes... Plötzlich stand sie, in eine Bettdecke eingewickelt, hinter mir. Sie nahm nur mich wahr...
...und Schnipsel lagen Abends auf dem Boden. Ich war nur müde... "Ein Kuß" .... "drei..." - "vielleicht noch einer" ...und irgendwann waren es 1000.
Diese Liebe endet im August diesen Jahres. Ob mein Leben je wieder beginnt?
Heute Morgen waren es verträumte, noch verschlafene schwarze Augen, die mich anstrahlten. "Trinkst Du Deinen Kaffee hier?" Wie konnte ich Nein sagen? Also saß ich da, mit weißem Hemd, weißem Schlips - und wäre so gerne da geblieben. Schnipsel waren es, die ich verstreute, von der Kaffeekanne zur Milch, ein nächster Pfeil zum Obst, zu den Kornflakes... Plötzlich stand sie, in eine Bettdecke eingewickelt, hinter mir. Sie nahm nur mich wahr...
...und Schnipsel lagen Abends auf dem Boden. Ich war nur müde... "Ein Kuß" .... "drei..." - "vielleicht noch einer" ...und irgendwann waren es 1000.
Diese Liebe endet im August diesen Jahres. Ob mein Leben je wieder beginnt?
EcceHomo - 18. Jan, 19:30
Es ist zu verlockend hierauf einzugehen.
Vielleicht kann man, nachdem man den Affekt und den Zwang, der manchmal hinter Gefühlen steckt, überwunden hat, zu dieser idealen Liebe gelangen. Ich lasse Dich ziehen. Ich kenne diese Entscheidung, ich habe sie einmal selber getroffen. Aber was bringt es mir, wenn ich sie einem irrationalen Menschen überlasse. Und schon ist er wieder da, der Schmerz, das Erkennen, daß die eigene Gedankenwelt nicht geteilt wird, das Ideal der Liebe nicht verfolgt wird und alles was ich versucht habe ging ins Leere. Hier ist der Punkt an dem der Kreis sich schließt, wenn versucht wird alles offen zu halten, wenn dem Partner die Möglichkeit in Liebe und Freundschaft zurückzukommen (nicht um unbedingt wieder eine Beziehung zu führen) gegeben wird, und doch die Hand weggeschlagen wird. Die Hand der Freundschaft und Menschlichkeit und wieder der Versuch darüber nicht zu erzürnen, aber innerlich zu spüren, daß es unendlich schwer ist die Zurückweisung, die ja auf einer totalen Offenheit dem anderen gegenüber bestand, zu verwinden. Und hier stellt sich wieder die Frage nach dem Anspruch, ist dieses gezeichnete Bild wirklich ein Ideal. NEIN! Natürlich nicht, denn indirekt wurde erwartet, wurde erwartet, daß ich respektiert werde, daß ich genauso liebevoll und freundschaftlich behandelt werde, wie ich sie behandelt habe, aber dies geschieht nicht, in dieser Welt leben wir leider nicht. Zu groß sind unsere Wünsche an den Partner, zu groß die eigenen Ängste, wie könnte ich, selbst wenn ich diesem Ideal folgen könnte, einen Menschen finden der es teilt? Wäre dies nicht wieder eine Projektion, denn irgendwann, ja der Moment könnte wiederkommen, wird ein Punkt erreicht sein an dem es wieder scheitern wird. Lebt denn nicht auch unsere Liebe und unsere Entwicklungsfähigkeit vom Scheitern, leben wir denn nicht jeden Tag in einem Strudel von Emotionen, Wünschen und Irrungen in dem wir jeden Tag neu erkennnen, scheitern und doch immer weitergehen. Liegt denn nicht hier unsere Hoffnung, indem wir erkennen, daß eben jeder anders ist, das Probleme überwunden werden können, daß natürlich alles auf Zeit ausgerichtet sein kann, aber nur in dem Moment in dem wir ihm Zeit geben, wenn wir dies nicht tun bleibt er ewig erhalten, und wir und unsere Liebe zueinander auch.
Es gibt sie nicht, die Zeit, die Erwartung, der Wunsch, sie sind alles Trugbilder, die uns davon abhalten wirklich zu sehen was ist, Du, ich, wir sind, und das ist das was uns auf ewig zusammenhält. Wir sollten aufhören zu bewerten, sollten aufhören zu erwarten, sollten endlich anfangen zu lieben, zu sein, zu leben. Denn dann verliert alles andere an Bedeutung, denn es hat auch keine Bedeutung mehr, wenn ich loslasse, mich befreie...
so ist es...
Liebe und deren Kehrseite sind aber immer die Muse, der Antrieb für Menschen gewesen, schöpferisch zu sein. Ich meine übrigens auch die Liebe im weitesten Sinne. Also gehört es auch zum SEIN, sich damit zu beschäftigen, eben DAS HIER alles aufzuschreiben, uns auszutauschen - und wenn es immer wieder die gleichen Themen, immer die gleichen Probleme sind.
Vielleicht nehmen wir es einfach nur zu ernst: Vor allem die Tiefschläge, die Abschiede, die Eifersucht. Sie SIND, sie müssen also sein, denn niemand könnte die ewige Liebe und ihre Glückseligkeit ertragen. Der WUNSCH ist aus einer Hoffnung auf ewiges Glück, nichts weiter als Selbstbetrug.
P.S.: Es gibt einen sehr schönen Film, auch wenn er von den Franzosen ist: "Liebe mich, wenn du dich traust!"