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Dienstag, 8. Februar 2005

Sie macht uns zu Brüdern

Nichts weiter ist es als die Angst, die uns zu Brüdern macht. Der irrt, welcher annimmt, es sei Freundschaft. Per se, aus sich selbst heraus, ist Freundschaft nicht zu erklären.
Der Umstand, daß wir mit anderen kommunizieren, nach ihren Befinden fragen oder überhaupt mit ihnen oder durch sie Lösungen für Probleme zu suchen, ist einzig und allein der Angst geschuldet. Alleinesein. Angst. Suche nach Gleichgesinnten, Gleich-Fühlenden und damit nach emotionaler Ebene ist Antrieb, daß wir den Mund öffnen, Respekt zeigen und einen Schritt zurücktreten.
Es erinnert vielleicht an die etwas krassen Philosophien des Trasymachos bei Platon oder an die Rigorosität von Machiavelli, wenn man mit solchen Worten spricht: "Du bist mein Problem. Der Grund, warum ich Dich nicht einfach ausmerze, ist meine Angst."
Angst vor dem positiven Recht, Angst vor der inneren Seite, den Werten, dem eigenen Gewissen. Angst auch davor, sich schuldig zu machen. Schuldig weswegen?
EcceHomo - 8. Feb, 20:06
4 Kommentare - Kommentar verfassen
Morgenlandfahrer - 8. Feb, 20:29

Du sagst die Angst macht schuldig, die Angst fügt zusammen.
Wie wäre es mit Liebe? DIe Liebe zueinander bringt uns zusammen, öffnet unser Herzen und läßt uns unsere Angst überwinden, zu allererst die Liebe zu uns selber, danach kommt die Liebe zu anderen, wie von selbst.
Überwinde die Angst erlebe Dich ganz, dann kannst Du Dich auch wieder der Welt und den Menschen öffnen.
Nur eines: Erwarte nichts von ihnen ;-)

EcceHomo - 8. Feb, 21:46

im Gegensatz...

...zur Liebe ist Angst beständig. Sie ist existenziell.
Liebe ist eine Hure, manchmal ein räudiger Hund, der von einem Baum zum anderen rennt, eine Krankheit. Liebe ist die verschärfte Form unserer immanenten Bedürfnisse.
Ich könnte nun antworten auf die Fragen:
Wie ist es, einen Menschen zu lieben? mit: Es ist Arterhaltungstrieb.
auf: Wie ist es, seine Eltern zu lieben? mit: Die liebt man nur tatsächlich, solange man sie braucht. Familie nimmt Angst.
auf: Wie ist es mit der abstrakten Liebe zu einer Sache und Aufgabe? mit: Ablenkung, zum geistigen Selbsterhalt. Um die Sinnfrage zu befriedigen, oder wenigstens zu verdrängen...

Gut, mit diesem Unterton will ich nicht weiterschreiben. Aber es ist genau, wie Du meinst: Sie nimmt uns die Angst. Nichts weiter.

Womit wir gleich mal zum Ende einer Liebe kommen: Wenn uns die Liebe verläßt, ist es eine herbe Enttäuschung. Wir stehen frierend da, innerlich scheinbar zerbrochen und leer. Schmerz und Trauer: Reaktionen auf die Angst, die plötzlich wiederkehrt.

Trübe Weltanschauung? Es ist eine Seite der Wahrheit in der ich - wir alle - lebe(n). Dennoch bin ich in der Lage, halbwegs noch, Liebe zu genießen. Ich habe auch ein Gewissen und ich bin sehr emotional. Ebenso bin ich ein Vernunftmensch. Diese "zwei Seelen", der Wolf und der Mensch, machen mir indes sehr zu schaffen.
Morgenlandfahrer - 9. Feb, 06:32

Liebe ist in mienen Augen nichts von dem was Du im ersten Absatz beschreibst, wenn dies Liebe wäre, wären wir wirklich am Ende und der Untergang der Welt eine Erlösung.
Spürst Du die Liebe zu Dir selbst?
Vergiss das mit den zwei Seelen, das bist Du...
EcceHomo - 9. Feb, 11:00

Das bin ich, STIMMT! ICH in meiner Gesamtheit. Es ist nicht so, daß ich permanent trübe denke. Wohl ist es eher das permanente Vermischen dieses "yin und yang".... Ich bin durchaus fähig, zu lieben. Allerdings kann ich mich nicht ohne weiteres in der Liebe verlieren und sie an eine solch hohe Position rücken, wie es andere tun. Das gilt für die Liebe für eine Sache (zB Philosophie) wie vor allem für die Liebe zu einer Frau.
Dennoch: Ich brauche und gebe Liebe. Frauen mag ich an sich sehr. Sie hören besser zu als Männer. Aber sie verstehen nur, was sie verstehen wollen. Vor allem haben sie nie eines verstanden: Wie sehr ich frei sein will.
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