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Dienstag, 26. Juli 2005

So long...

Freiheit ist die Bedigung zur praktischen Möglichkeit UND sie ist die Wahlmöglichkeit zwischen mehreren Möglichkeiten. Wir sind unfrei - der Schlüssel zur Freiheit ist diese Akzeptanz. Was nichts mir dem Akzeptieren von Beschränkungen zu tun hat. Wir müssen (nur) einsehen, daß jedes Klammern an Objektivierungen der Welt und an ihre vermeintliche Unvergänglichkeit uns die Freiheit - zumindest die Zufriedenheit mit ihr - nimmt.

Mein Schiller-Essay wächst, doch es wächst zu schnell. Wie immer: Zu wenig Zeit. Zuviel Mist zwischendurch. Anwalt, mal schnell ans Gericht, mal schnell in den Urlaub. Zu teuer. Nie wieder Wohnmobil. Die Polizei hält einen nicht an, denn man sieht so ungefährlich spießig aus. Außer der Grenzer in Slowenien: Mein 10-Tage-Bart hat ihn zweifeln lassen. Und dann Anas brasilianischer Paß... Oi oi oi...

Nun wieder in alten Gefilden - im eigenen Käfig. Ich habe meine Freiheit eingetauscht gegen die vermeintliche Sicherheit des geregelten Lebens. Dachte ich bisher, ich wäre nicht wirklich gebunden, ich würde eines Tages wieder abhauen, häufen sich Zweifel. Was, wenn Neuseeland nicht klappt? Habe mich schon beim WDR, ja sogar bei Pro7 (so ein Dreck!) beworben... und diverse Verlage stehen noch an. Ich als Lektor? Für juristische Lektüre? Nicht auszudenken. Aber wie Schicksals Pfade eben so verlaufen: Nicht alles liegt in meiner Hand.
EcceHomo - 26. Jul, 15:20
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Freitag, 3. Juni 2005

3...0

...Sprung in eine neue Dekade. Fucking 30. Altes Eisen, faltiger Arsch. Letzteres stimmt nicht: Mein Arsch ist nicht faltig, sondern noch immer der selbe "alte" KirschkernA..., der er schon immer war. Nur älter, nicht faltig.
Hätten wir das. Der 30e Jahrestag hat mir körperlich nicht zugesetzt. Meine Psyche steht leicht unter Schock und realisiert den Umstand nicht. Bin sowieso zu beschäftigt: Heute Verwaltungslangeweile mit Gewerberecht, dann Rechtsanwalt und Schweißausbrüche im Auto. Jetzt habe ich schon 2 Drinks hinter mir, bereit, wieder in den Anzug zu steigen, um auf die Hochzeit eines Freundes zu gehen. Der ist noch keine 30, aber trotzdem älter als ich.


...wird fortgesetzt...
EcceHomo - 3. Jun, 17:36
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Dienstag, 31. Mai 2005

Wahnsinn mit System

Wo hat man so was schon gesehen!? Lotto-Reihen, die „mathematisch Tests“ durchlaufen haben. Es ist mir richtiggehend unangenehm, dass ich niemanden kenne, der „mit System zum Erfolg“ gekommen ist. Noch schlimmer: Ich selbst hatte noch nie System, weil ich nicht spiele. Hmmm… mathematische Tests. Klingt gut. Doch wenn ich es mir recht überlege klingt es eher wie ein Totschlagargument: Gegen die Wissenschaft hat noch keiner Recht bekommen. Nicht einmal Anwälte. Ja, meine Damen und Herren, wir müssen zugeben, dass jeder von uns mit Realschulabschluß eigentlich schon einmal von Wahrscheinlichkeitsrechnung gehört haben sollte. Und zugleich müssen wir eingestehen, dass unsere Vergesslichkeit uns unsicher macht. Kann es tatsächlich inzwischen neue wissenschaftliche Erkenntnis sein, dass die Zahl sechs auf einem Würfel mit einer Wahrscheinlichkeit von zwei zu sechs fällt? Wer weiß…
Unsere Unsicherheit, unsere Vergesslichkeit, unsere Ahnungslosigkeit und unser Respekt vor der Wissenschaft – oder wenigstens ihrer Fassade – macht uns unwürdig und offen für Belehrung. Ja, lasst uns mit System gewinnen! Das System, mit dem der Markt schon immer am besten funktionierte: dem Geschäft mit der Dummheit.
EcceHomo - 31. Mai, 12:06
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Mittwoch, 18. Mai 2005

Mein Haus, mein Auto, meine Schlampen

Wer hat denn nun soziale Verantwortung? Sprechen wir von Arbeitsplätzen: Stehen die wirklich noch die Verantwortung der Politik?
Das irrige Paradigma vom späten 19. Jahrhundert "Wissen ist Macht" hat die Philosophie aufgespalten und Wissenschaften daraus gemacht. geMACHT. Macht ist also End- und damit Zielpunkt allen Strebens von Wissen geworden.
Knowledge ist dann zu know-how verkommen: Wissen, wie man am besten verkauft. Kommen wir also gleich zum Geld: Inzwischen hat sich die in der Industrie verkörperte (Wissens)Macht zum reinen Kapitalmarkt etabliert. Geld schafft Geld. Geld eröffnet Möglichkeiten. Geld, schlicht gesagt, ist Macht.
Zurück zu den Arbeitsplätzen: Ein Managergehalt ergibt sich in Deutschland aus einer einfachen Rechnung. Wenn ein Arbeiter am Fließband einen Euro für sich selbst erwirtschaftet, kommen 200 mal soviele in die Tasche des Managers.

Ist das nicht großartig? Stricken wir das Bild weiterhin einfach. Der Manager kann die Kohle kaum so schnell ausgeben, wie sie reinkommt. Wenn also die Geldmenge nicht zunimmt, wo akkumuliert sich der Klimperkram dann? ...Genau: In den Händen seiner Kapitalisten.

Volkes Wille hat sich schon längst dem Kapital unterworfen. Soweit müssen wir gar nicht gehen, um von Korruption - von der Versuchung, vom großen Kuchen was ab zu kriegen - zu sprechen. DER Politiker ist ein gebundener Wille - von Anfang an. Schon immer hat die "regelnde Klasse" etwas aristokratisches. Eine mit entsprechenden Mitteln ausgestattete Bevölkerungsschicht, die Einfluß nimmt: Auf Volkes Wille. ...

Also, wenn Geld Macht ist, wer hat es dann in der Hand, soziale Verantwortung zu übernehmen?


P.S.: Anlaß für diesen Kommentar und Beweis für die Nebensächlichkeiten der deutschen Politik ist das heute beschlossene Gesetz zur Offenlegung von Managergehältern. "Um die Kontrollrechte der Aktionäre zu stärken." Ja. Und wozu? Kontrolle ist gut - aber hinter einer Panzerglasscheibe. Das ändert nichts an dem Umstand, daß die Gehälter der Manager gleich bleiben. Mit Sicherheit aber schürt es auch den Populismus: Wir dürfen nun in aller Öffentlichkeit zusehen, wieviel ein Manager der Deutschen Bank scheffelt. Es genügt ja noch nicht, tagein tagaus diese Promi-Kacke sehen zu müssen: "Mein Haus, mein Auto, meine Schlampen". Unsere Armut kotzt die Leute an. Aber sie sind ja nichts ohne uns, ihre Fans, right?
EcceHomo - 18. Mai, 23:04
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Dienstag, 17. Mai 2005

Warum ich nicht in Neuseeland blieb... (ein eMail-Auszug)

These days I had a conversation about the simple fact that if you are comfortable with life you don’t have a task anymore. If you don’t have a task you won’t be productive and then your existence is doubtful. Remember me when I was downunder and our discussions about having those many options!? Sometimes I wished to have no option anymore – just to leave the decision to someone else or to life itself. But I see it’s coming down to simple necessities, called money here. And I figured out the difference between NZ and Germany – that counted for me: NZ leaves more options and leaves a person happier because if you there you are more quickly satisfied.
An example would be: Having sun, ocean and a fishing rod and (always) the good feeling of being alive is keeping me happy but leaving me unproductive. Coming back to a grey European country I feel the centuries of social tensions. This circumstance and maybe the fact that it’s not as easy to enjoy “the elements” cause it’s a bit of a rougher (social) climate, caused many people to act. Trying to to escape those “social tensions” brought results: Marx, Kant, Nietzsche, Sartre, Marcuse… and many more. This “pressure” was the reason for me to return. I missed it. But – of course – I hate it. It fuels my life and gives me a reason to live: To cope with it and to try to change something. Sounds stupid? Many times I asked myself why I still think this would be a task for me to stay here, waiting for the chance to bring myself into the “european” conversation when the time is right… It sounded to me like the story of Sisyphus or the old knight from Salamanca fighting the windmills.
It is, probably, the proof that my “behated” belief is part of me. It’s the subliminal cause for my decisions. A “belief”!
EcceHomo - 17. Mai, 11:15
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